Einbindung von Fischern in die Gestaltung von Meeresschutzgebieten in Belize

Seleni Cruz

Die Geschichte eines Reef Resilience Network Managers

Belize Marine Protected Area Network

Belizes blaues Loch

Belizes blaues Loch. Foto © Jennifer Adler

Belize beherbergt eine große Vielfalt an Lebensraumtypen, darunter Mangrovenwälder, Seegraswiesen, Korallenriffe und Küstenfeuchtgebiete. Die Küstengewässer des Landes beherbergen einen Teil des mesoamerikanischen Barriereriffsystems, das größte Riffsystem Amerikas, und schaffen Ökosysteme voller Artenvielfalt und blühender Fischpopulationen. Für die lokalen Gemeinschaften sind die Gesundheit und Produktivität der Fischerei besonders wichtig, da sie eine Nahrungs- und Einkommensquelle darstellen. Um diese empfindlichen Ökosysteme und wertvollen Meeresressourcen zu schützen, werden die Meeresgewässer von Belize im Rahmen eines Netzwerks von Meeresschutzgebieten (MPAs) verwaltet. Nichtextraktive Zonen oder Nachschubzonen (RZs) machen 3 Prozent des MPA-Netzwerks von Belize aus; Aufgrund der geringen Zonengröße und der fragmentierten Verteilung war die Wirksamkeit der RZs jedoch begrenzt. Im Laufe der Zeit wurde klar, dass die derzeitigen RZs größer werden mussten, da wichtige Fischbestände wie Languste und Königsschnecke weiter zurückgingen.

Die Regierung von Belize sowie lokale und internationale Nichtregierungsorganisationen erkannten die Notwendigkeit eines verstärkten Schutzes der Meeresressourcen an. Diese Gruppen bildeten eine Partnerschaft zur Umsetzung des National Replenishment Zone Expansion Project zur Erweiterung geschützter RZs innerhalb des MPA-Netzwerks von Belize. Die erste Phase des RZ-Erweiterungsprojekts konzentrierte sich auf die Verbesserung des Schutzes offener Tiefseegebiete, da dieser Lebensraumtyp im MPA-Netzwerk am stärksten unterrepräsentiert ist.

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Seleni Cruz (Mitte) beim Puerto Rico Resilience Training 2015

Seleni Cruz (Mitte) beim Puerto Rico Resilience Training 2015. Foto © Reef Resilience Network

Seleni Cruz, Naturschutzkoordinatorin für The Nature Conservancy (TNC) in Belize, beteiligte sich 2013 am RZ-Erweiterungsprojekt, wo sie mithilfe technischer Computermodelle Standorte für Erweiterung und Lebensraumschutz identifizierte. Sie half auch bei der Entwicklung einer wirtschaftlichen Alternativstrategie für den Algen- und Seegurkenanbau für Fischer, um ein nachhaltiges Fischereimanagement zu unterstützen.

Um sicherzustellen, dass Tiefsee- und Sport-/Tourenfischer in den Entwurfsprozess für die Erweiterung der RZs einbezogen wurden, plante Seleni eine Reihe von Konsultationstreffen über die Bedeutung von RZs und die langfristigen Vorteile des Schutzes der Meeresressourcen. Ziel dieser Treffen war es auch, neue Beziehungen zu Interessenvertretern zu fördern und sie zu ermutigen, sich am RZ-Entwurfsprozess zu beteiligen, indem sie lokales Wissen und Input für die vorgeschlagenen Pläne bereitstellten. Bevor sie Beratungsgespräche leitete, erkannte Seleni, wie wichtig es ist, ihre Kommunikations- und Moderationsfähigkeiten auszubauen, um produktive und effektive Treffen zu leiten.

Reef Resilience Network-Unterstützung

Seleni wurde von ihrem Vorgesetzten für die Teilnahme an einer Schulung des Reef Resilience Network (das Netzwerk) nominiert, um sie auf die Beratungsgespräche vorzubereiten. Während der Schulung lernte sie etwas über die widerstandsfähige MPA-Gestaltung für das Fischereimanagement und wie man die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse bei der Entwicklung von Empfehlungen für Fangverbotsgebiete nutzt. Darüber hinaus sammelte sie Erfahrungen in der strategischen Kommunikationsplanung sowie in Methoden und Taktiken der Moderation.

Während der Schulung arbeitete Seleni mit Experten zusammen, um Kernbotschaften für das RZ-Erweiterungsprojekt zu entwickeln und diskutierte Methoden für die Kommunikation mit Stakeholdern. Seleni tauschte sich auch mit Teilnehmern der Schulung aus, die ihre Herausforderungen und Erfolge im Management teilten, wodurch sie neue Ansätze für das Korallenriffmanagement kennenlernte.

"Das Reef Resilience Network Training war für mich eine Einführung in die Kommunikation und Moderation und bot eine hervorragende Grundlage für mich. Ich ertappe mich immer noch dabei, dass ich die Fähigkeiten und den Rahmen, die ich in dieser Schulung gelernt habe, nutze und ausbaue.“

– Seleni

Nach der Schulung gewährte das Netzwerk Seleni einen Anschubfinanzierungszuschuss, um die Umsetzung der Stakeholder-Konsultationsreihe im Rahmen der ersten Phase des RZ-Erweiterungsprojekts zu unterstützen. Sie nutzte die Kommunikations- und Moderationsfähigkeiten, die sie in der Schulung erlernt hatte, indem sie eine gezielte Kommunikationsstrategie entwickelte und Schlüsselbotschaften entwickelte, die bei Konsultationstreffen mit Interessengruppen verwendet werden sollten, beispielsweise wie das RZ-Erweiterungsprojekt jeder Interessengruppe zugute kommen kann. Seleni nutzte den Zuschuss auch, um die Kartierung von Algen- und Seegurkenanbaugebieten zu unterstützen.

Erfolge und nächste Schritte

Seleni nutzte den Zuschuss zur Anschubfinanzierung, um innerhalb von zwei Monaten zehn Beratungsgespräche abzuhalten, in denen sie ihre Kommunikationsstrategie vorstellte. Sie verwendete Schlüsselbotschaften, die sie während der Schulung entwickelt hatte, als sie Tiefsee- und Sport-/Tourenfischern die Bedeutung von MPAs und RZs vorstellte, und zeigte Standorte auf, die für eine RZ-Erweiterung in Betracht gezogen werden. Vor der Konsultationsreihe waren die Interessenvertreter besorgt, dass das RZ-Erweiterungsprojekt ihre Lebensgrundlage beeinträchtigen würde, und waren zurückhaltend bei der Diskussion ihrer örtlichen Fischereigebiete. Im Verlauf der Treffen verbesserte sich das Verständnis der Gruppe für den Schutz von Lebensräumen und das Fischereimanagement.

„Die Netzwerkschulung hat mir geholfen, Schlüsselbotschaften zu formulieren, die ich bei Konsultationen mit Interessengruppen verwenden kann, und mir hilfreiche Fähigkeiten vermittelt, wie man Gespräche mit Fischern erleichtern kann, was einen großen Teil meiner Arbeit ausmachte.“

– Seleni

Während dieser Treffen hatten die Interessenvertreter auch Zeit, Designpläne zu prüfen und ihre Meinungen zur Erweiterung zu diskutieren. Aufgrund der Bemühungen von Seleni, Stakeholder in Entscheidungen zum Ressourcenmanagement einzubeziehen, waren sie offener und bereit, sich am Planungsprozess für die Erweiterungskonstruktion zu beteiligen. Durch diese Treffen sammelte Seleni wertvolle Informationen von lokalen Fischern zu Angelplätzen und Lebensraumtypen und erstellte eine neue Karte, um deren Feedback einzubeziehen. Die neue Karte wurde in die erste Phase des RZ-Erweiterungsprojekts integriert und der Regierung von Belize zur Genehmigung und Umsetzung vorgelegt.

Im Jahr 2019 vergrößerten sich die RZs in Belize von 4.5 Prozent auf 11.6 Prozent des Küstenmeeres von Belize. Die Ausdehnung erfolgte im offenen bzw. Tiefseebereich mit Tiefen zwischen 200 und 3,000 Metern. Das Fischereiministerium von Belize wählte in Zusammenarbeit mit anderen lokalen und internationalen Partnern die Erweiterungszonen mit dem Ziel aus, den potenziellen Nutzen für den Naturschutz zu maximieren und gleichzeitig Störungen für die Fischergemeinschaft zu minimieren. Seleni strebt derzeit einen Doktortitel an der University of Delaware an, der sich auf die Schnittstelle zwischen Wirtschaft, Fischerei, Klimaresilienz und Politik konzentriert.

Elchhornkoralle in Belize

Elchhornkoralle in Belize. Foto © Shireen Rahimi

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